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blieb indes fast ganz bestehen. Die Katholiken, die nicht vom Papste lassen wollten, wurden grausam verfolgt; die Evangelischen, die bei ihrer Lehre be-harrten, traf das gleiche Schicksal. Die Scharfrichter hatten darum in jenen Jahren reichlich Arbeit.
2. Elisabeth und die Reformation. Ruhe kam erst fr England, als Elisabeth den Thron bestieg. Sie hatte eine trbe Jugend verlebt. Ihre Mutter, Anna Boleyn, war auf dem Blutgerst gestorben; sie selbst war dann von dem tyrannischen Vater verstoen worden. Aber diese traurigen Erfahrungen hatten sie nicht verbittert. Sie sah es vielmehr als ihre Aufgabe an, Frieden zu stiften. Der Reformation verhalf sie in ihrem Lande zum
Sieg. berall fand die Lehre Calvins Eingang; dagegen blieben die kirchlichen Bruche katholisch. Aus dieser Mi-schung entstand die englische Hochkirche.
3. Elisabeth und ihre Fein-bin Maria Stuart. Auf Elisa-beth lag eine schwere Sorge. Der Papst hatte die Ehe ihres Vaters mit Anna Boleyn niemals an-erkannt. Viele Katholiken waren deshalb der Meinung, da ihr die Krone gar nicht gebhre; als die rechtmige Erbin des Thrones er-schien ihnen vielmehr die schottische Knigin Maria Stuart, die mit Heinrich Viii. nahe verwandt war. Sie selbst teilte diese Ansicht und nahm Titel und Wappen der Könige von Eng-land an.
Maria Stuart war am sran-zsischen Hofe erzogen worden und hotte feine leichten Sitten angenommen. Man verheiratete sie in ganz jungen Jahren mit dem Kronprinzen, und sie wurde sogar franz-fische Knigin. Aber die Herrlichkeit dauerte nicht lange, denn ihr Gemahl starb bald nach der Thronbesteigung. Nun kehrte sie nach Schottland zurck. Ihre Untertanen dort waren meist strengglubige (Sal vi nisten. Da die junge, schne Knigin katholisch blieb und auch die leichte franzsische Lebensart beibehielt, erregte sie viel Ansto bei den sittenstrengen Schotten. Doch es kam noch rger. Sie hatte einen ein-heimischen Adeligen geheiratet; aber die Ehe war durchaus uu-glcklich. Eines Tages flog das Gartenhaus, in dem Marias Gemahl krank lag, in die Lust; an seinem Halse zeigten sich Spuren von Er-drosselnng. Allgemein hielt man den Grafen Bothwell fr den Mrder;
Sdiatia Stuart.
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mnnlichen Nachkommen. Deshalb hatte er bestimmt, da seine einzige Tochter Maria Theresia die Habsburgischen Lande erbe. Aber nun erhob auch der Kurfürst Karl Albert von Bayern Anspruch auf diese Gebiete. Frankreichs Hilfe war ihm sicher. Ein Erbfolgekrieg stand also vor der Tr, und die jugendliche Herrscherin mute in groe Bedrngnis geraten. Friedrich erkannte, da jetzt eine gnstige Gelegenheit gekommen sei, sein Recht auf Schlesien geltend zu macheu. Ohne Zaudern rckte er mit 20000 Mann in das Land ein und besetzte es zum groen Teil. Gleich-zeitig erklrte sein Gesandter in Wien, der König sei bereit, Maria Theresia als Herrin der Habsburgischen Lande anzuerkennen mid bei der Kaiserwahl
Cr
Angriff der Preußen bei Mollwitz. Nach Rchling und Kntel.
fr ihren Gemahl Franz zu stimmen, wenn sie die schlesischen Herzogtmer Preußen berlassen wolle. Allein es erfolgte die stolze Antwort: Niemals wird die Knigin Schlesien abtreten." Der Krieg war also unvermeidlich.
Langsam zog ein sterreichisches Heer heran. Bei Mollwitz kam es 1741 zur Schlacht. Die preuischereiterei stob beim ersten feindlichen Angriff auseinander; aber das Fuvolk machte alles wieder gut. Es stand wie eine Mauer. Seine drei Glieder luden und schssen so ruhig, als wren sie daheim auf dem bungsplatz. Furchtbar lichteten sie die Reihen der Gegner durch ihre Salven, und dann gingen sie mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen zum Bajonettangriff der. Erschreckt rumten die sterreicher das Schlachtfeld. Friedrichs Armee hatte die Feuerprobe bestanden.
Die Schlacht bei Mollwitz gab dem Könige eine wichtige Lehre: er mute eine tchtige Reiterei ausbilden, die sich mit der sterreichischen
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Wien Mollwitz Mollwitz
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messen konnte. Und das gelang ihm in kurzer Zeit. War sein Vater der Schpfer der preuischen Infanterie, so schuf er die preuische Kavallerie. Ihre Fhrer Bieten und Seyd litz machten sie bald in der ganzen Welt berhmt.
Jetzt fhrte der König sein Heer nach Bhmen. Hier errang er 1742 einen zweiten Sieg bei C hohl sitz und Czaslau. Da schlo Maria Theresia mit ihm den Frieden zu Breslau 1742. Schweren
Der Alte Dessauer betet vor der Schlacht: Lieber Gott, steb mir heute gndig bei, oder willst du nicht, so Ijtlf wenigstens den Schurken, den Feinden, nicht, sondern sieh zu, wie's kommt!" Nach Rchling und Kntel.
Herzens trat sie Nieder- und Oberschlesien nebst der Grafschaft Glatz an Preußen ab.
2. Der Osterreichische Erbfolgekrieg. 1741 bis 1748. Nur weil ihre Not groß war, gab Maria Theresia Schlesien preis; denn nach Friedrichs Sieg bei Mollwitz hatten auch Bayern und Frankreich Mut gefat und die Waffen gegen sie ergriffen-^ Damit war der sterreichische Erbsolgekrieg ausgebrochen.
Die Lnder Maria Theresias wurden von den Feinden berschwemmt. Nach dem Frieden zu Breslau konnte sie freilich wieder aufatmen; denn nun war sie den gefhrlichsten Gegner los. Zugleich gewann sie die Hilfe der tapferen
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Extrahierte Ortsnamen: Breslau Oberschlesien Friedrichs Frankreich Breslau
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Ungarn. Begeistert stellten diese ein Heer ins Feld, und bald waren die sterreichischen Lande von den Feinden gesubert. Die Truppen der Ko-night berfluteten sogar Bayern. Fast an demselben Tage, wo der Kurfürst in Frankfurt als Karl Vii. zum Deutschen Kaiser gekrnt wurde, rckten die Kroaten in seine Hauptstadt Mnchen ein.
3. Der zweite Schleiche Krieg. 1744 bis 1745. Mit Besorgnis sah Friedrich, wie die Dinge sich nderten. Wenn die Habsburgerin ihre Gegner ganz zu Boden warf, 'dann kam sicherlich die Reihe auch an ihn. So lange wollte er nicht warten. Darum leistete er Frankreich und Bayern Hilfe,
und es entstand der zweite Schlesische Krieg. Die Preußen erfochten einen herrlichen Sieg der die sterreicher bei Hohenfriedberg und schlugen sie bei Soor. Als dann die Sachsen, ihre Bundesgenossen, einen Vorsto gegen die Mark planten, warf sie der Alte Dessauer bei Kesselsdorf mitten im Winter zurck. Mit entbltem Haupte umarmte Friedrich auf dem Schlachtfelde den greisen Helden, der hier seine letzte Waffentat verrichtete.
Maria Theresia aber verlor den Mut und bot abermals die Hand zum Frieden. Er wurde in Dresden geschlossen. Der König behielt Schlesien und verpflichtete sich, Marias Gemahl Franz bei der Kaiserwahl seine Kurftimme zu geben. Als er unter dem Jubel der Bevlkerung in Berlin einzog, scholl es ihm von allen Seiten entgegen: Hoch Friedrich der Groe!"
Karl Vii. war schon vorher gestorben. Sein Sohn verzichtete gern auf die sterreichischen Erblande, als Maria Theresia ihm Bayern zurckgab.
Zuletzt hatte sie nur noch mit Frankreich zu kmpfen. Im Frieden mit diesem verlor sie keine weitere Provinz. Der Ausgang war also fr die tapfere Frau sehr gnstig. Auerdem trug nun ihr Gemahl als Franz I. die deutsche Kaiserkrone. //
Friedrichs erste Friedenszeit. 1(7^5 bis J756
1. Die Friedensarbeit. Nach dem zweiten Schleichen Kriege kamen fr den König elf Jahre des Friedens. Er nutzte sie tchtig aus. Zunchst erfuhr das neugewonnene Schlesien seine Frsorge; aber auch die alten Provinzen versprten fortwhrend seine helfende Hand.
Noch gab es wste Strecken genug im Land. Da lagen die feuchten Niederungen, die von Kstrin bis Stettin die Oder umsumten. Sie wurden durch Kanle ausgetrocknet und in fruchtbares Ackerland verwandelt.
Sieben Jahre dauerte die mhevolle Arbeit, und sie kostete schweres Geld.
Dafr aber erhoben sich nun auch dort, wo sonst Wasser und Sumpf die Menschen zurckgeschreckt hatten, schmucke Drfer. Als Friedrich das fertige Werk besichtigte, rief er hocherfreut aus: Hier habe ich eine Provinz im Frieden erobert."
Schon am dritten Tage feiner Regierung schaffte Friedrich die Folter ab, weil sie ihm als barbarisch erschien; und bald ging er auch daran, mit andern Mistnden in der Rechtspflege auszurumen. Die Prozesse dauerten ungewhnlich lange, und nicht selten gewann der Reiche gegen den Armen, auch wenn er im Unrecht war. Friedrich betrachtete sich als den Anwalt der Unterdrckten. Er bestimmte, da jeder Proze lngstens in einem Jahre
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Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Frankfurt Frankreich Hohenfriedberg Sachsen Dresden Berlin Frankreich Friedrichs Stettin
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Der Siebenjhrige Arieg. 11756 bis \765.
1. Der Ausbruch des Kriegsbrandes. Maria Theresia konnte die ver-lorene Provinz nicht vergessen. Um jeden Preis wollte sie die Perle ihrer Krone" wiedergewinnen. Darum bereitete sie sich auf einen neuen Krieg vor und scheute keine Kosten, ihr Heer zu vermehren und zu verbessern. Indes wute die kluge Frau wohl, da sie ohne fremde Hilfe ihr Ziel nicht erreichen knne. Sie sah sich also nach Bundesgenossen um.5 Zwei waren bald gefunden: Rußland und Sachsen: denn die Kaiserin Elisabeth von Rußland hate Friedrich glhend, weil er der ihren sittenlosen Lebens-wandel spottet^ und Sachsen sah mit Neid, wie Preußen hher und hher stieg, wollte zudem gern die Scharte von Kesselsdorf auswetzen. Auch Frankreich/^trat auf sterreichs Seite, obwohl es bis jetzt immer darauf aus gewesen war, das Haus Habsburg zu schwchend Halb Europa hatte sich also gegen Friedrich verschworen. Um den Eifer zu erhhen, hatte Maria Theresia allen einen Siegespreis versprochen: Rußland sollte Ost-Preuen erobern; Sachsen sollte Magdeburg und Halberstadt erhalten; Frankreich durfte auf einen Teil der sterreichischen Niederlande rechnen. Der kecke Preuenknig aber sollte wieder zum Markgrafen von Brandenburg werden.
In aller Stille wurde der Krieg vorbereitet; dennoch erfuhr Friedrich den ganzen Plan. Aus sicherer Quellt wute er, da seine Gegner im Sommer 1757 mit 500000 Mann der ihn herfallen wollten. Darum beschlo er, ihnen durch einen raschen Angriff zuvorzukommen. Bundesgenossen fand er nur an England? Braunschweig, Hessen und Gotha; aber er vertraute auf feine gerechte Sache und auf die Tapferkeit seiner Soldaten.
2. Harte Prfungszeit und ihr Bestehen. Ende August 1756 brach Friedrich pltzlich mit seinem Heere in Sachsen ein. Der Kurfürst flchtete auf den Knigstein, seine Truppen zogen sich in ein festes Lager bei Pirna zurck
und wurden hier eingeschlossen. Als sich ein sterreichisches Heer nherte, *
um sie zu befreien, ging ihm der König nach Bhmen entgegen7und schlug es bei Lobositz. Daraufhin muten sich die Sachsen ergeben.
Im Jahre 1757 zog Friedrich abermals nach Bhmen.^Bei Prag eut-brannte ein heier Kampf. Es schien unmglich, die vom Feinde besetzten Hhen zu nehmen. Ganze Reihen der Preußen wurden von den Kanonenkugeln der sterreicher zerschmettert. Schon gerieten sie ins Wanken. Da entri der greise Feldmarschall Schwerin einem Hauptmann die Fahne. Unter dem Rufe: Heran, meine Kinderl" trug er sie selbst den Truppen voraus.
Seine Brust ward von fnf Kugeln durchbohrt; ober die Hhen wurden erstrmt, und der Feind trat den Rckzug an. Freilich lagen 14000 Preußen tot ober verwundet auf dem Schlachtfelde.
Der König lie nun Prag einschlieen. Da rckten die sterreicher unter General Dann heran, um die Stadt zu befreien. Friedrich eilte ihnen mit einem Teil feines Heeres entgegen. Es kam zur Schlacht bei Kolin.
Hier erlitten die Preußen eine schwere Niederlage. In einem nahen Dorfe,
bei dem sie sich wieder sammelten, fa der König kummervoll auf einer Brunnenrhre und zeichnete mit einem Stock Figuren in den Sand. Als die Reste seiner Regimenter an ihm vorbeizogen, rollten ihm Trnen der das Antlitz. Die Belagerung von Prag mute er ausgeben und sich nach Sachsen zurckziehen.^
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Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Sachsen Haus_Habsburg Europa Sachsen Magdeburg Halberstadt Frankreich Niederlande Brandenburg England Hessen Gotha Sachsen Knigstein Pirna Lobositz Sachsen Prag Sachsen
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und Glied. Aber vergeblich war ihr Ringen. Es blieb nichts brig als der Rckzug. 90q0, Mann und fast alle Kanonen waren verloren. .
Da chltmmjte staub Fnrr^noch bevor/ Die Russe!: und diester-reicher hatten sich in der Neumark vereinigt. Bei -Kunersdorf traf der König 1759 auf die Feinde. Es war ein heier Sommertag. Nach schwerem Kampfe vertrieben die Preußen den einen Teil der Russen aus seinen Stel-Iimgen. Nun aber waren sie vllig erschpft. Deshalb rieten die Generale ihrem Herrn, die Schlacht abzubrechen und den Truppen Ruhe zu gnnen. Allein Friedrich wollte von halber Arbeit nichts wissen und .unternahm einen neuen Angriff. In diesem Augenblick erschienen die sterreicher unter Laudon. Da geriet das preuische Heer in Unordnung und Verwirrung. Alles stob auseinander. Vergebens versuchte der König, die Flchtigen ins Feuer zurckzufhren. Zweimal wurde ihm ein Pferd unter dem Leibe erfchoffen; seine Kleider waren von Kugeln durchlchert; eine prallte an seiner Schnupftabaksdose ab. Mit Gewalt ri ihn schlielich ein Offizier^ans dem Gewhl heraus. Die folgende Nacht, die er schlaflos in einer halb-zerstrten Fischerhtte zubrachte, war die schrecklichste seines Lebens; denn er hielt alles fr verloren. Aber schon am nchsten Morgen war es mit dem Kleinmut vorbei. Nach sechs Tagen hatte er wieder 33000 kampffhige Soldaten beisammen. Mit ihnen wollte er versuchen, den Feinden den Weg nach Berlin zu verlegen. Allein sie kamen nicht. Der russische Feldherr meinte, er habe jetzt genug getan, die sterreicher mten nun auch etwas leisten, und zog sich nach Polen zurck. Durch diesen Zwiespalt wurde die Hauptstadt gerettet. Friedrich nannte das eins der Wunder des Hauses Brandenburg.^
Im Jahre 1760/fomtte Friedrich sogar wieder zum Angriff vorgehen. Bei Liegnitz berraschte er den khnen Laudon und nahm Rache fr Kunersdorf; oei Torgau schlug er mit Hilfe Zietens den General Dann.
Trotzdem verschlechterte sich Friedrichs Lage mehr und mehr. Die meisten tchtigen Offiziere und Soldaten hatte der Krieg dahingerafft. Immer schwerer hielt es ihm, die Lcken zu fllen. Knaben von fnfzehn Jahren wurden eingestellt; auch arges Gesindel schleppten die Werber herbei. Eng-land zahlte keine Hilfsgelder mehr, und die eigenen Kassen waren beinahe erschpft. Ja, der König war gezwungen, Mnzen aus schlechtem Metall prgen zu lassen. Trotz aller Sorge aber blieb sein Mut ungebeugt. Ich werde," sprach er, mein Land retten oder untergehen."
4. Die Rettung. Da kam das zweite Wunder des Hauses Branden-brg." Im Januar 176^starb Friedrichs unvershnliche Feindin, die Kaiserin Elisabeth von Rußland.^Ihr Nachfolger schlo sofort mit Preußen Frieden. Jetzt wurde die Ostgrenze des Landes nicht mehr bedroht.
Alle Mchte waren des langen Krieges mde. Maria Theresia sah ein, da sie dem verhaten Gegner niemals Schlesien nehmen knne. Darum war auch sie zum Frieden geneigt. Auf dem schsischen Jagdschlo Hubertusburg kam er 1763 zustande. Friedrich behielt Schlesien.
Mit Stolz durfte der groe König auf fein Werk zurckfchaueu; aber das Elend des Krieges hatte ans ihm einen tiefernsten Mann gemacht. Nach seinem Einzug in Berlin lie er in der Cte^iij^^^Iottenburg ein
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Extrahierte Ortsnamen: Neumark Berlin Polen Brandenburg Liegnitz Torgau Friedrichs Friedrichs Jagdschlo_Hubertusburg Berlin Cte^iij^^^Iottenburg
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ments und schenkte ihm das Schlo Rheins der g. Hier oerlebte Friedrich die glcklichsten Jahre seines Lebens. Das Band der Liebe schlo sich immer enger um Vater und Sohn, so da der König ihn gern seinen lieben Fritz" nannte. Auch mochte er mehr und mehr den groen Geist ahnen, der in seinem Sohne wohnte. Als Fried-rieh Wilhelm auf dem Sterbebette lag, uerte er: Mein Gott, ich sterbe zufrieden, da ich einen so wrdigen Sohn zum Nachfolger habe."
2. Der Regierungsantritt Friedrichs. Friedrich ergriff die Zgel der Regierung mit fester Hand. Einem seiner Freunde schrieb er: ^.Von jetzt an diene ich keinem andern als meinem lieben Volke". Die Verwaltung des Landes fhrte er nach den Grundstzen seines Vaters, und alle aufflligen Vernderungen unterblieben. Nur die kostspielige Riesengarde wurde aufgelst; dafr vermehrte er das brige Heer um 20000 Mann. Bald nahte die Zeit, wo er der Rcher seines Vaters werden sollte. Er wurde seinem Wahlspruche gerecht, der da lautet: Fr Ruhm und Vaterland!
3. Der erste Schlesische Krieg 174042. Der Deutsche Kaiser Karl Vi. starb wenige Monate nach dem Regierungsantritte Friedrichs ohne mnnliche Nachkommen. Seine Tochter Maria Theresia folgte ihm in der Regierung der Habsburgischen Erblande; doch blieb ihr Erbrecht nicht unangefochten. Der Kurfürst von Bayern, der auf Frankreichs Hilfe rechnen durfte, nahm jene Gebiete fr sich in Anspruch. Friedrich konnte daher Verwicklungen fr Maria Theresia voraussehen und glaubte deshalb Gelegenheit zu haben, die alten Erbansprche seines Hauses auf Schlesien geltend zu machen. Um zu zeigen, da es ihm Ernst damit sei, rckte er mit einem Heere in das Land ein und besetzte schnell einen groen Teil. Dann machte er Maria Theresia das Anerbieten, ihr fr die Abtretung eines Stuckes von Schlesien gegen alle ihre Feinde beizustehen. Die Frstin wies ihn stolz zurck; so mute es zum Kriege kommen.
Maria Theresia schickte ein sterreichisches Heer nach Schlesien, und bei Mollwitz kam es 1741 zur Schlacht. Die sterreichische Reiterei zeigte sich der Preuischen weit berlegen und jagte sie gleich in wilde Flucht. Aber das preuische Fuvolk machte alles wieder gut. Gleich einer wandelnden Mauer rckte es vor, ber-schttete den Gegner mit betubendem S alvenfeuer und ging dann mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen zum Bajonnettangriff der. Die sterreicher waren ganz verblfft und rumten erschreckt das Fel^ Friedrichs Armee hatte W jf euer probe bmken!
Die Schlacht "Fei Mollwitz machte ~5em Kurfrsteu von Bayern Mut, seine Ansprche jetzt energisch geltend zu machen, und Frank-reich half ihm dabei. So brach ein europischer Krie~ ans, und Maria Theresia geriet in die grte Verlegenheit. Zwar standen ihr
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